Aktuelle Herausforderungen in Der Behandlung Der Opioidabhängigkeit

Die Zahl opioidkonsumierender Personen ist weltweit seit mehr als einem Jahrzehnt ansteigend, insbesondere der Konsum von Opioidanalgetika in Nordamerika und Afrika. In Deutschland ist die Anzahl heroinabhängiger Menschen weitgehend konstant. Narrative Literaturübersicht. Die opioidgestützte Substitutionsbehandlung mit den etablierten Substanzen Methadon, Levomethadon, retardiertes Morphin und Buprenorphin ist die Therapie der ersten Wahl bei Menschen mit Heroinabhängigkeit. Hierunter werden der Heroinkonsum, die Mortalität und die Belastungen der Betroffenen gesenkt sowie die Lebensqualität und die körperliche Gesundheit verbessert. Für Personen, die von diesen Therapien nicht profitieren, ist eine diamorphin-/heroingestützte Behandlung indiziert. Eine Alternative zum Einsatz von Diamorphin könnte in Zukunft eine Behandlung mit Hydromorphonhydrochlorid sein. Basierend auf den Erfahrungen der COVID-19(„coronavirus disease 2019“)-Pandemie wurde die Regelungen zur Durchführung der Substitutionsbehandlung in der Betäubungsmittel-Verschreibungsverordnung bzw. den Richtlinien der Bundesärztekammer z. B. im Hinblick auf die Take-Home-Verschreibung etwas gelockert. Es gibt eine intensive Diskussion, wie dem Trend der abnehmenden Zahl opioidsubstituierender Ärzt:innen entgegengesteuert werden kann. Die Behandlung der Opioidabhängigkeit erfolgt als Regelbehandlung durch die opioidgestützte Substitutionsbehandlung, einschließlich der diamorphin-/heroingestützten Behandlung. Depot und Implantate spielen weiterhin nur eine untergeordnete Rolle.