Patientenberichtete Ergebnisse (PRO) und Erfahrungen (PRE) in der Diabetesversorgung

Ziel dieses Beitrags ist es, aufzuzeigen, wie patientenberichtete Ergebnisse („patient reported outcomes“ [PRO]) und patientenberichtete Erfahrungen („patient reported experiences“ [PRE]) einen wichtigen Beitrag zur Art und Weise der Diabetesversorgung, zur besseren Einbindung von Betroffenen in diese und zur Zusammenarbeit zwischen Fachkräften des Gesundheitswesens und Diabetespatienten leisten können. Diese Übersicht konzentriert sich auf die Definition und Messung von PRO und PRE, deren Bedeutung für eine personenzentrierte Diabetesversorgung und die Einbeziehung der Perspektive der Patienten in die Bewertung medizinischer, psychologischer und technologischer Interventionen. Zunehmend werden PRO von Herstellern, Zulassungsbehörden und der Politik als relevante Informationen für die Bewertung von Medikamenten, Technologien und der Diabetesversorgung akzeptiert. Ebenso können sie zur Qualitätssicherung und vergleichenden Bewertung Letzterer eingesetzt werden. Abschließend werden in der Übersichtsarbeit ungelöste Probleme im Zusammenhang mit PRO und PRE dargestellt. Diese betreffen die mangelnde Vergleichbarkeit der verwendeten Erhebungsinstrumente, die oft zu geringe Änderungssensitivität der zur Erfassung von Verbesserungen oder Verschlechterungen verwendeten Fragebogen sowie den fehlenden Konsens darüber, welche Änderung als klinisch relevant anzusehen ist.