Erster Studienbericht der Amniotic Fluid For Enteral Nutrition (AFFEN) Studie bei Neugeborenen mit Zwerchfellhernie

Hintergrund Fruchtwasser (FW) wird durch Sekretion des Amnionepithels, der Nieren und der Lunge des Fetus gebildet. Es ist die erste Flüssigkeit, die intrauterin über den Gastrointestinaltrakt aufgenommen wird und enthält neben Proteinen, Kohlenhydraten, Fetten, Mineralstoffen und Hormone auch intestinale Wachstumsfaktoren. Bei Frühgeburtlichkeit wird diese physiologische Bedingung vorzeitig beendet. Auch bei Anhydramnion, vorzeitigem Blasensprung oder gastrointestinalen Fehlbildungen wie Stenosen, Atresien oder Feten mit konnataler Zwerchfellhernien (CDH), kann der Kontakt des Darmsystems mit FW gestört sein. Dies korreliert mit einer Unreife des Gastrointestinaltraktes, die mit einem verzögertem enteralen Kostaufbau einhergeht. Es ist bisher nicht untersucht, ob durch die postnatale Substitution von humanem FW mit seinen Wachstumsfaktoren die postpartale Entwicklung des Darmes gefördert werden kann.