Jetzt kommen die geschenkten Jahre … (?)

Martina Belz (MB) und Franz Caspar (FC) sind beide nicht Repräsentant:innen der vollzeitlich psychotherapeutisch Tätigen, sondern Beispiele für Psycholog: innen mit reichlich psychotherapeutischer Erfahrung, denen die Praxis wirklich am Herzen liegt, die aber (fast) immer auch in der einen oder anderen Weise in Forschung, Gremien und Lehre mit starkem Gewicht auf Weiterbildung aktiv waren. Das prägt sicher auch den Umgang mit dem Älterwerden als Psychotherapeut:innen. Sie haben sich erst relativ spät im Leben, privat wie beruflich bereits recht gesettled, am Institut für Psychologie in Freiburg über Aktivitäten in Sachen Psychotherapie, vor allem durch Aufbau und Führung von Psychotherapie-Weiterbildung, näher kennen und auch lieben gelernt. Psychotherapie und Psychotherapie-Weiterbildung und Forschung hat in ihrem gemeinsamen Leben von Anfang an eine starke Rolle gespielt. Sie planen, erleben und verarbeiten auch das Älterwerden als Psychotherapeut:innen gemeinsam, aber keineswegs gleich, wie im Folgenden deutlich wird. Dabei spielen sicherlich Persönlichkeitsunterschiede eine Rolle, aber auch Unterschiede darin, wie das Interesse an Psychotherapie entstanden ist und wie sich Schwerpunkte der beruflichen Tätigkeiten und der inhaltlichen Interessen entwickelt haben. Sie versuchen im Folgenden an ihrem „Fallbeispiel“ zu illustrieren, wie Unterschiede und Ähnlichkeiten im Laufe der beruflichen Entwicklung innerhalb eines in psychotherapeutischen Belangen eng verbundenen Paares auch zu Unterschieden und Gemeinsamem im Älterwerden als Psychotherapeut:innen führen können.