S3-Leitlinie Klinische Ernährung in der Chirurgie der Deutschen Gesellschaft für Ernährungsmedizin (DGEM) e. V.

Aktuelle Ernährungsmedizin(2023)

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摘要
Zusammenfassung Die Vermeidung einer ausgeprägten Katabolie nach chirurgischen Eingriffen mit frühem postoperativen Kostaufbau und Mobilisierung zur raschen Rekonvaleszenz ist heute der Standard des perioperativen Management im so genannten Enhanced Recovery After Surgery (ERAS) Konzept. So ist die frühe orale Nahrungszufuhr auch die bevorzugte Form der postoperativen Ernährung. Gemessen am Kalorienbedarf ist jedoch gerade nach Eingriffen am oberen Gastrointestinaltrakt für längere Zeit von einer verminderten Nahrungsaufnahme auszugehen. Dies birgt grundsätzlich das Risiko eines fortschreitenden Gewichtsverlusts und einer Unterernährung der Patienten während des postoperativen Verlaufs. Mangel- und Unterernährung stellen signifikante Risikofaktoren für postoperative Komplikationen dar. So ist die frühe enterale Ernährung besonders für chirurgische Patienten mit einem bereits bestehenden Ernährungsrisiko wichtig. Der Fokus dieser Leitlinie liegt besonders auf den ernährungstherapeutischen Aspekten des ERAS Konzeptes (Plan A). Dies betrifft präoperativ Strategien zur Konditionierung („Prähabilitation“). Postoperativ können trotz bestmöglicher Versorgung schwere Komplikationen mit der Notwendigkeit zur Reoperation und Intensivtherapie eintreten, die eine besondere, auch medizinische (künstliche) Ernährungstherapie erforderlich machen (Plan B) Aus der Stoffwechsel- und Ernährungsperspektive sind folgende Aspekte in der perioperativen Versorgung zentral: Integration der Ernährung in das gesamte perioperative Management des Patienten Vermeidung von längeren perioperativen Nüchternheitsperioden ▪ Möglichst frühe Wiederaufnahme der oralen Ernährung nach chirurgischen Eingriffen ▪ früher Start einer Ernährungstherapie bei Patienten mit metabolischem Risiko ▪ metabolische Kontrolle z. B. des Blutzuckers ▪ Reduzierung von Faktoren, die Stress und Katabolie induzieren oder die gastrointestinale Funktion beeinträchtigen ▪ Zurückhaltende Gabe von Medikamenten mit ungünstigem Einfluss auf die Darmperistaltik ▪ frühe Mobilisation zur Stimulierung der Proteinsynthese und der Muskelfunktion Diese Leitlinie präsentiert insgesamt Empfehlungen für die tägliche klinische Praxis
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