Analyse zur Häufigkeit einer gerinnungshemmenden Medikation bei Patient inn en mit kognitiven Störungen und zerebraler Amyloidangiopathie (CAA)

R. Haußmann, P. Homeyer, M. Haußmann, C. Sauer, J. Linn, M. Donix, M. Brandt, V. Puetz

Der Nervenarzt(2024)

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Abstract
Zusammenfassung Ziel der Arbeit Analyse der Häufigkeit einer zerebralen Amyloidangiopathie (CAA) bei Patient inn en mit kognitiven Störungen und der Häufigkeit einer Koinzidenz von gerinnungshemmender Therapie und CAA. Explorative Analyse von Zusammenhängen zwischen Antikoagulation und CAA-typischer Läsionslast in der MRT. Material und Methoden Patient inn en mit subjektiver kognitiver Störung (SCD), amnestischem und nichtamnestischem MCI (aMCI/naMCI), Alzheimer-Demenz (AD), gemischter Demenz (MD) und vaskulärer Demenz (VD) aus einem universitären Demenzzentrum, die sich von 02/2016 bis 12/2020 erstmals zur Demenzdiagnostik vorgestellt hatten, wurden in diese retrospektive Analyse eingeschlossen. Im Rahmen der Diagnostik erfolgten eine kranielle MRT inkl. Gradientenechosequenz und die Erfassung CAA-spezifischer MRT-Biomarker. Im Rahmen der retrospektiven Aktendurchsicht wurde das Vorliegen einer gerinnungshemmenden Medikation mit Thrombozytenaggregationshemmern, direkten oralen Antikoagulanzien (DOAK) oder Vitamin-K-Antagonisten zum Zeitpunkt der Vorstellung ermittelt. Ergebnisse Im Beobachtungszeitraum von 02/2016 bis 12/2020 wurden 458 Patient inn en (209 männlich, 249 weiblich, Durchschnittsalter 73,2 ± 9,9 Jahre) mit SCD ( n = 44), naMCI ( n = 40), aMCI ( n = 182), AD ( n = 120), MD ( n = 68) und VD ( n = 4) analysiert. Bei 109 Patient inn en (23,8 %) lagen die MR-Kriterien einer möglichen oder wahrscheinlichen CAA vor. Die CAA-Prävalenz war am höchsten bei Patient inn en mit aMCI (39,4 %) und MD (28,4 %). Bei 30,3 % der Patient inn en mit möglicher oder wahrscheinlicher CAA bestand eine Thrombozytenaggregationshemmung, bei 12,8 % eine DOAK-Therapie und bei 3,7 % eine Therapie mit Vitamin-K-Antagonisten. Die Anzahl kortikaler und subkortikaler Mikroblutungen war insgesamt bei Patient inn en mit gerinnungshemmender Therapie höher als bei Patient inn en ohne Gerinnungshemmung ( p = 0,047). Ein Zusammenhang zwischen gerinnungshemmender Therapie und Häufigkeit kortikaler superfizieller Siderosen bildete sich nicht ab ( p = 0,634). Diskussion Die CAA ist bei Patient inn en mit kognitiven Störungen häufig. Bei nahezu der Hälfte der Patient inn en mit CAA besteht eine gerinnungshemmende Medikation. Eine gerinnungshemmende Medikation ist mit einer größeren Anzahl kortikaler und subkortikaler Mikroblutungen vergesellschaftet.
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Platelet aggregation inhibition,Oral anticoagulation,Intracerebral bleeding,Cortical microbleeding,Superficial cortical siderosis
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