Arbeitszeit von Ärztinnen und Ärzten in Deutschland: Ergebnisse des Mikrozensus mit Fokus auf Niedergelassene

Andreas Kögel,Marianne Lauerer, Daniel Zank

Gesundheitswesen(2023)

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Zusammenfassung Ärzt:innen in eigener Praxis gelten als Berufsgruppe mit hoher Arbeitsbelastung. Da Befunde zur Arbeitszeit lückenhaft sind, wurden Angaben im Mikrozensus 2017 zur „normalen“ Arbeitszeit und zu Präferenzen ausgewertet. Freiberufliche Ärzt:innen berichten bei Vollzeittätigkeit im Schnitt eine Arbeitszeit von 48,8 h pro Woche, abhängig Beschäftigte 46,2 h. Bei Teilzeittätigkeit geben abhängig Beschäftigte ca. 4 Stunden mehr an als Freiberufler. Männer berichten bei Vollzeittätigkeit etwa 4 Stunden mehr als Frauen, bei Teilzeit 5 Stunden weniger. Der Teilzeitanteil ist bei Ärztinnen höher als bei Ärzten (28% vs. 10%). Die spezifische Analyse für freiberuflich Tätige zeigt ebenfalls eine umgekehrte Diskrepanz: Bei Teilzeit arbeiten Ärztinnen 4 h mehr als Ärzte, bei Vollzeit arbeiten Ärzte 4 h mehr als Ärztinnen. Niedergelassene/Freiberufliche arbeiten in Teilzeit weniger als Angestellte. Auch hier liegt die Quote bei Ärztinnen höher (19,5% vs. 10,6%). Insgesamt arbeiten 14% in Teilzeit (knapp 20 h pro Woche), 86% Vollzeit (knapp 49 h). Zahnärzt:innen berichten etwas niedrigere Arbeitszeiten, Allgemein- und Fachärzt:innen liegen mit 45 Stunden ca. gleichauf. Dieser Unterschied geht auf Differenzen bei der Vollzeitarbeit zurück, die bei Allgemein- und Fachärzt:innen etwa 50, bei Zahnärzt:innen 46 Stunden beträgt. Demgegenüber arbeiten Zahnärzt:innen in Teilzeit länger (24 vs. 18 Stunden). Nur wenige, insb. in Teilzeit arbeitende Ärzt:innen (ca. 6,5%) geben an, mehr arbeiten zu wollen. Als Grund für Teilzeitarbeit nennen Frauen mehrheitlich familiäre Verpflichtungen (68%), Männer meist „sonstige“ Gründe (76%) und seltener Kinderbetreuung oder persönliche/familiäre Verpflichtungen (15%). Insgesamt 13% der Vollzeitarbeitenden wünschen weniger Arbeitsstunden – Frauen etwas häufiger. Die vorliegende Analyse ergänzt Quellen wie das Zi-Praxis-Panel. Auf der Gesamtebene liegt der Durchschnitt im Mikrozensus 5 Stunden unter dem des ZiPP (50 h/Woche). Den aus der Methodenlehre bekannten Einschränkungen für Befragungsdaten steht die hohe Stichprobenqualität gegenüber.
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