Epidemiologie in der Arbeitswelt

Bundesgesundheitsblatt - Gesundheitsforschung - Gesundheitsschutz(2008)

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Abstract
Zusammenfassung Die Arbeitsepidemiologie versucht, auf den Arbeitsplatz bezogene Krankheiten zu beschreiben und die ihnen zugrunde liegenden Ursachen mit dem Ziel zu identifizieren, gefährdete Arbeitnehmer durch die Einführung primär- und sekundärpräventiver Maßnahmen vor gesundheitsschädlichen Auswirkungen des Arbeitsprozesses zu schützen. Zur Abschätzung dieser Gesundheitsrisiken stehen der Arbeitsepidemiologie eine Reihe verschiedener Studiendesigns sowie ein komplexes Instrumentarium an methodischen Verfahren zur Verfügung, die nicht durch toxikologische Untersuchungen ersetzbar sind. Der vorliegende Beitrag fokussiert auf Gesundheitsrisiken durch Gefahrstoffe am Arbeitsplatz. Eine zentrale Aufgabe ist in diesem Zusammenhang die sorgfältige Abschätzung der Exposition, d. h. die Expositionsermittlung, Expositionseinstufung und Expositionsquantifizierung. Hierfür können verschiedene Datenquellen wie die Ergebnisse von Arbeitsplatzmessungen, Registerdaten, Archivmaterialien sowie Einschätzungen von Experten und der Arbeitnehmer selbst herangezogen werden. Die Analyse biologischer Marker kann das Methodenspektrum ergänzen. Da sorgfältig durchgeführte arbeitsepidemiologische Studien eine Abschätzung des Erkrankungsrisikos unter realistischen Expositionsbedingungen erlauben, sollten ihre Ergebnisse zukünftig stärker bei der Festlegung von maximalen Arbeitsplatzkonzentrationen für Gefahrstoffe berücksichtigt werden.
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Key words
biomarkers,exposure assessment,prevention,threshold limit values,workplace health promotion
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