28 Behandlung der perioperativen Schwellung bei Patienten mit einseitiger Sprunggelenksfraktur durch Entlastung, Kühlung, Kompression und Hochlagern (RICE) oder durch zusätzliche apparative Unterdrucktherapie (RICE): Design und erste Ergebnisse einer randomisierten und kontrollierten Pilotstudie

A 35-year-old man sustained a typical Bosworth fracture-dislocation (BF) with a displacement of the proximal fragment of the fibula behind the posterior surface of the distal tibia, rupture of the deltoid ligament and separation of the posterior malleolus. Attempts at closed reduction failed. The surgery performed on the day of injury included reduction of the proximal fragment into the fibular notch, internal fixation of the distal fibula with a plate and a lag screw; the deltoid ligament and the posterior fragment of the distal tibia were not revised.The wound healed and the fracture united without complications. The implants were removed 18 months postoperatively. At the follow-up 13 years after the injury, the patient had a slight limp and reported intermittent pain during weightbearing. Dorsiflexion and plantar flexion were reduced by little less than half as compared to the uninjured side. Radiograph and CT examination showed union in anatomical position without signs of posttraumatic arthritis. Overall, the final outcome was assessed as good.BF is a severe injury to the ankle that ist still frequently underestimated. Its typical features include marked deformation of the ankle, overlap of the distal tibia and fibula on the anteroposterior radiograph, tibiotalar subluxation and tibiofibular dissociation on the lateral radiograph. Computed tomography (CT) is indicated to identify all associated lesions and determine the strategy of operative treatment, the success of which should be verified by postoperative CT in any case of doubt. Patients should be informed about possible complications and long-term functional deficits. Repeated attempts on closed reduction should be avoided because they regularly fail and only increase the soft tissue strain.Ein 35-jähriger Mann erlitt eine Bosworth-Luxationsfraktur (BF) mit Dislokation des proximalen Fibulafragments hinter die distale Tibia, Deltabandruptur und Fraktur der Tibiahinterkante. Die versuchte geschlossene Reposition schlug fehl. Die operative Versorgung am Unfalltag umfasste die offene Reposition des proximalen Fibulafragmentes in die Tibainzisur und die Ostesynthese der Fibulafraktur mit Platte und Zugschraube. Die schalenförmige Hinterkantenfraktur der Tibia und das Deltaband wurden nicht operativ fixiert.Wund- und Knochenheilung verliefen komplikationslos. Eine Implantatentfernung erfolgte nach 18 Monaten. Zur letzten Nachuntersuchung, 13 Jahre nach der Verletzung, hatte der Patient ein leichtes Hinken und intermittierende Beschwerden unter Belastung. Dorsalextension und Plantarflektion waren auf etwas mehr als die Hälfte der Gegenseite eingeschränkt. Die Röntgen und CT-Untersuchungen zeigten die solide Heilung in anatomischer Stellung ohne arthrotische Veränderungen. Das Gesamtergebnis wurde mit gut bewertet.Die Bosworth-Luxationsfraktur ist eine seltene, aber schwere Verletzung des oberen Sprunggelenkes, welche immer noch häufig verkannt wird. Die typischen Merkmale sind eine sichtbare Deformität der Knöchelregion, eine Überlappung der distalen Tibia und Fibula in der anteroposterioren Projektion, eine tibiotalare Subluxation und tibiofibulare Dissoziation im seitlichen Strahlengang. Die CT sollte großzügig eingesetzt werden, um Begleitverletzungen wie Tibiahinterkantenfrakturen zu erkennen und das operative Vorgehen planan zu können, welches im Zweifelsfall auch mit einer postoperativen CT kontrolliert werden sollte. Die Patienten sollten über mögliche Komplikationen und bleibende Funktionseinschränkungen aufgeklärt werden. Wiederholte geschlossene Repositionsversuche sind meist frustran, erhöhen das Weichteiltrauma und sollten daher unterlassen werden.