Pneumologie zwischen Patientenzentrierung und Digitalisierung

Liebe Kolleginnen und Kollegen, liebe Leserinnen und Leser,sehr freue ich mich Ihnen das aktuelle Heft von Kompass Pneumologie zum 63. Kongress der Deutschen Gesellschaft fu¨r Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP) vorzustellen, welcher unter dem Motto «Pneumologie: Digital und empathisch» in Düsseldorf stattfindet. Im Rahmen des Kongresses werden wir insbesondere die neuen Entwicklungen im Bereich der Digitalisierung in der Klinik und Praxis besprechen und auch neue Ansätze in der Diagnostik und Behandlung in der Pneumologie diskutieren. Die Digitalisierung ist in den letzten Jahren, nicht auch zuletzt durch die Auswirkungen der Corona-Pandemie, in vielen Bereichen des täglichen Lebens angekommen und hat auch im medizinischen Alltag deutlich an Fahrt aufgenommen. Dabei haben sich verschiedene Tätigkeiten in der Medizin erheblich verändert. Beispielhaft hierfür sind digitale Sprechstunden oder der zunehmende Einsatz von Apps und Digitalen Gesundheitsanwendungen (DIGAs) zu benennen.Die Kommunikation spielt sich immer häufiger auf digitalen Wegen ab. Im digitalen Austausch ist die Übermittlung von Emotionen aber nicht immer einfach. Deshalb dürfen wir bei all den neuen Entwicklungen nicht vernachlässigen, dass bei der Behandlung auch die Kommunikation zwischen Patienten und Ärzten oder anderem medizinischen Personal ganz erheblich zum Behandlungserfolg beitragen kann. Ein wichtiger Faktor ist dabei die Empathie. Wir als Behandler sollten also darauf achten, eine persönliche Beziehung zu unseren Patienten aufzubauen und ihnen das Gefühl zu geben, verstanden und unterstützt zu werden.Durch die zunehmende Ökonomisierung, die Arbeitsbe- und teilweise -überlastung des medizinischen Personals und die wirtschaftliche Anforderungen in der Medizin droht der Aspekt der Zugewandtheit und des Einfühlungsvermögens in der Arzt-Patienten-Kommunikation vernachlässigt zu werden. Gerade in der medizinischen Ausbildung sollte auch in Zukunft diese wichtige Fähigkeit vermittelt und erhalten werden.Auf dem Kongress wird die gesamte Bandbreite der Pneumologie vertreten sein. Dabei werden neue Erkenntnisse der Grundlagenforschung, der translationalen Forschung und der klinischen Forschung vorgestellt. Mit Hilfe der Sektionen und der Programmkommission ist es uns gelungen, ein spannendes und innovatives Programm zusammenzustellen. Dieses reicht von der Vorführung neuester endoskopischer Techniken, die live während des Kongresses übertragen werden, bis zu spannenden Keynote Lectures aus der Politik und der Medizin.Sehr freue ich mich wieder auf den persönlichen Austausch mit den Kolleginnen und Kollegen und ich hoffe, auch Sie auf dem Kongress der DGP persönlich begrüßen zu dürfen.IhrProf. Dr. Christian Taube