Borellieninduziertes Pseudolymphom der Mamille als seltene Differenzialdiagnose eines mamillären Tumors

Pseudolymphome der Haut sind eine Gruppe seltener kutaner Manifestationen benigner Proliferation von lymphatischem Gewebe und zählen nicht zur Gruppe der echten Lymphome. Eine isolierte Beteiligung der Brustwarze wurde in der Literatur vereinzelt beschrieben [Smyczek-Gargya B. Eur J Obstet Gynecol Reprod Biol. 1994 Feb; 53 (2): 139–141.]. Auslösende Faktoren sind exogene Reize wie Fremdkörper, Medikamente oder Insektenstiche. In bis zu 47 % der Fälle findet sich eine, durch Zeckenbiss übertragene, floride Infektion mit Borrelien (Borrelia burgdorferi) [Boudova, Ludmila et al. AM J Dermatopathol. 2005; 27 (5): 375–386]. Die Therapie eines Pseudolymphoms mit Doxycyclin verspricht eine restitutio ad integrum [S2k-Leitlinie 013/044: Kutane Lyme Borreliose, Leitlinie der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft].