Kann die Wissenschaft ohne New Public Management überhaupt gesteuert werden?

Für die Steuerung öffentlicher Dienstleistungen – von denen hier speziell auf die Hochschulen eingegangen wird – lässt sich in den meisten entwickelten Ländern seit den 1980er-Jahren eine zunehmende Orientierung an den Prinzipien des „New Public Management“ beobachten. Dieses stellt eine wettbewerbliche Organisation und Rechenschaftspflicht über die Leistungserbringung auf der Basis von Leistungsindikatoren in den Mittelpunkt. Steuerungsparadigmen, wie das New Public Management sind ihrerseits Ergebnis eines bestimmten gesellschaftlichen und historischen Kontextes. Angesichts gesellschaftlicher Transformationsdynamiken ist daher die Eignung von Steuerungspraxen im Lichte veränderter gesellschaftlicher Vorstellungen darüber, was gelingende Steuerung ausmacht, zu diskutieren. Der Beitrag beschreibt das derzeit dominierende Steuerungsparadigma und stellt es in einen gesellschaftstheoretischen Kontext. Im Ergebnis wird auf zukünftige Anforderungen an Verfahren des Hochschulmanagements eingegangen und ein Bezug zu alternativen Steuerungsparadigmen hergestellt.