Kallosotomie bei Lennox-Gastaut-Syndrom

Zeitschrift für Epileptologie(2022)

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摘要
Zusammenfassung Die Kallosotomie ist eine palliative Therapiemöglichkeit bei Sturzanfällen oder therapieresistenten bilateralen tonisch-klonischen Anfällen (BTKA), insbesondere auch bei Lennox-Gastaut-Syndrom (LGS), wenn eine kurative Operation nicht möglich ist. Dies ist bei bilateralen und multifokalen Läsionen, bei Pathologien, die eloquente Areale einbeziehen, und bei aläsionellen Epilepsien der Fall. Vor einer Kallosotomie stellt ein bilateraler Wada-Test sicher, dass die expressive und rezeptive Sprachleistung von einer Hemisphäre getragen werden und dass diese Hemisphäre die dominante Hand steuert, damit es nicht zu Kallosotomie-bedingten Antagonismen, Sprachstörungen oder einer schweren Apraxie kommt. Im Vergleich zu kurativen Operationen werden Patienten jedoch nicht anfallsfrei. Die Kallosotomie ist mit mehr operativen Komplikationen behaftet als andere epilepsiechirurgische Eingriffe (z. B. Druckläsionen lateral des Corpus callosum, venöse Infarkte). Postoperativ kommt es regelhaft zu einem akuten „Diskonnektionssyndrom“ in Form einer Antriebsminderung, welches sich jedoch zumeist rasch zurückbildet. Das Outcome bezüglich tonischer und atonischer Sturzanfälle sowie BTKA ist günstig: Laut Literatur haben > 80 % eine deutliche Reduktion der Frequenz dieser Anfallstypen, bei knapp der Hälfte der Patienten fielen diese Anfallstypen sogar ganz weg. Somit stellt die Kallosotomie, auch wenn sie nur noch selten durchgeführt wird, für Patienten mit besonders verletzungsträchtigen und anderweit nicht behandelbaren Anfällen eine Behandlungsalternative dar.
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关键词
Sturzanfälle, Therapieresistenz, Diskonnektionssyndrom, Wada-Test, Outcome, Drop attacks, Therapy-resistance, Disconnection syndrome, Wada test, Outcome
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