Suizide unter Adoleszenten in einer deutschen Großstadt

Zeitschrift für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie(2022)

引用 3|浏览0
暂无评分
摘要
Zusammenfassung. Fragestellung: Suizide tragen stark zur Gesamtmortalität von Adoleszenten bei. Diese Studie untersucht Geschlechts- und Altersdifferenzen in der Methodenwahl. Methodik: Die Untersuchung basiert auf den Todesbescheinigungen der Jahre 1996 bis 2019 der Stadt Leipzig und schließt alle Suizide der unter 25-Jährigen ein. Wir überprüften, ob Methodenwahl und Suizidort mit Geschlecht oder Altersgruppe zusammenhängen. Weiterhin prüften wir einen Zusammenhang zwischen adoleszenten Drogentoten und Suizidtoten. Ergebnisse: Unter den 140 erfassten Suiziden unterschied sich die Suizidmethode zwischen den Altersgruppen ( χ ² = 17,878; p = 0,022). Kinder, Jugendliche und Heranwachsende suizidierten sich fast ausnahmslos durch Erhängen, Sturz, Schienensuizid oder Intoxikation. Im frühen Erwachsenenalter erweiterte sich das Methodenspektrum. Die Suizidmethode war geschlechtsabhängig ( χ ² = 35,166; p < 0,001). Männliche Adoleszente suizidierten sich überwiegend mit harten Methoden, vor allem durch Erhängen. Bei weiblichen Adoleszenten war Intoxikation die häufigste Methode, dabei dominierten Antidepressiva. Es bestand eine Korrelation zwischen den Mortalitätsraten für Suizid und Drogentod (r = 0,571, p = 0,004). Als Trend ( χ ² = 3,125, p = 0,077) konnte eine Vermeidung des eigenen Wohnumfeldes für die Suizidhandlung bei Minderjährigen festgestellt werden. Schlussfolgerungen: Bei der Einschätzung des individuellen Suizidrisikos und der Abwägung sichernder Maßnahmen in der klinischen Tätigkeit sollten die gezeigten Unterschiede in der Methodenwahl Berücksichtigung finden.
更多
查看译文
AI 理解论文
溯源树
样例
生成溯源树,研究论文发展脉络
Chat Paper
正在生成论文摘要