Hepatitis C – Prävalenz, Bedeutung und Implikationen für die Prävention und Gesundheitsförderung

Die Hepatitis-C-Virusinfektion ist eine weltweit vorkommende Leberentzündung, die parenteral übertragen wird und etwa 71 Mio. Menschen betrifft. Bei 50–80 % der Patienten ist der Verlauf chronisch, nach Jahrzehnten kann es zu einer Leberzirrhose oder einem Leberzellkarzinom (HCC) kommen. Es existiert kein Impfstoff gegen Hepatitis C. Der aktuell wichtigste Übertragungsweg ist aktiver injizierender Drogenkonsum. Die Hepatitis-C-Behandlung erfolgt mit direkt antiviralen Wirkstoffen (DAA) nebenwirkungsarm und mit Ausheilungsraten über 95 %. Ausgeheilte Patienten mit Zirrhose müssen nachbeobachtet werden, da ein Restrisiko für die Entwicklung eines HCC bestehen bleibt. Die Prävention einer Hepatitis-C-Virusinfektion kann durch Aufklärung von Risikogruppen (v. a. injizierende Drogengebrauchende, Männer die Sex mit Männern haben (MSM)) und Stärkung des Bewusstseins in der Allgemeinbevölkerung unterstützt werden.