Entzündlicher Pseudotumor der Bauchspeicheldrüse, der eine Pankreasneoplasie vortäuscht

Karger Kompass Onkologie(2019)

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Abstract
Eine 78-jährige Frau wurde mit einem Pankreastumor, der als Zufallsbefund im Rahmen einer abdominalen Ultraschalluntersuchung entdeckt worden war, in unsere Klinik eingewiesen. Sie war asymptomatisch und hatte keine Vorerkrankungen. Die Computertomographie (CT) und die Magnetresonanztomographie (MRT) zeigten einen Herdbefund von 4 cm Durchmesser im Pankreaskörper, der den Weg für eine Invasion der Milzvene bereitete. Daraufhin wurde eine Operation anberaumt. Bei der Laparotomie fand sich eine Tumorläsion, die hochverdächtig auf eine Pankreasneoplasie am Übergang vom Pankreaskopf zum -körper mit Invasion der Portalvene und mehrerer regionärer peripankreatischer Lymphknoten war. Wir entnahmen Biopsien der Pankreasläsion und führten eine Lymphadenektomie der regionären peripankreatischen Lymphknoten durch. Die histologische Untersuchung ergab einen entzündlichen Pseudotumor im Pankreaskopf/-körper ohne Hinweise auf eine maligne epitheliale Neoplasie und auch ohne die Kriterien für eine Immunglobulin-G4-assoziierte Erkrankung. Bei den im Rahmen der Nachsorge durchgeführten PET/CT- und MRT-Untersuchungen zeigte sich, dass die Pankreasläsion ohne jegliche Therapie verschwunden war. Der entzündliche Pseudotumor der Bauchspeicheldrüse ist eine seltene Entität, die noch nicht vollständig geklärt ist. Dennoch kann die Gabe von Kortikosteroiden und Immunsuppressiva erwogen werden, da die Krankheit mit einem Risiko behaftet ist.
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