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Sauerstoff als Medikament und seine Bedeutung für die Wundheilung

H. Andel,L. Kamolz,D. Andel, L. Brenner, M. Frey,M. Zimpfer

Handchirurgie · Mikrochirurgie · Plastische Chirurgie(2007)

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Abstract
Plastische Chirurgen werden häufig zur Behandlung von Patienten mit Wundheilungsstörungen hinzugezogen. Bei solchen Patienten wie auch nach Replantationen und bei der Behandlung von brandverletzten Patienten ist die ausreichende Sauerstoffversorgung der Wunde von entscheidender Bedeutung. In der vorliegenden Arbeit werden die physiologischen Effekte von Sauerstoff auf die Wundheilung und die Grundlagen für die Behandlung mit Sauerstoff unter Überdruck dargestellt. Während Sauerstoff billig und praktisch überall verfügbar ist, ist die Behandlung von Patienten mit Sauerstoff unter Überdruck kostspieliger und an eine entsprechende Infrastruktur gebunden. Daher ist, insbesondere bei der Behandlung kritisch kranker Patienten, im Einzelfall abzuwägen, ob die potenziellen Risiken (zum Beispiel Transportbelastung) mit dem zu erwartenden Nutzen in einem für den Patienten positiven Verhältnis stehen. Im Druckkammerzentrum der Medizinischen Universität Wien wurden beispielsweise im Jahr 2006 knapp 2200 Druckkammerbehandlungen durchgeführt, 330 davon an Intensivpatienten. Abgesehen von 2 intensivpflichtigen Patienten mit Fournierschem Gangrän, 2 Patienten mit Gasbrand und 4 Patienten mit schweren Kohlenmonoxidvergiftungen waren alle anderen Intensivpatienten Brandverletzte. Im eigenen Bereich waren die bisherigen Ergebnisse Erfolg versprechend, wenngleich für die Etablierung dieser Behandlungsform in der Routinebehandlung als Level-I-Evidence noch vielfach prospektiv kontrollierte randomisierte Studien ausständig sind. Zumindest die peri- und intraoperative Verwendung von normobarem Sauerstoff ist so hinreichend belegt, dass eine inspiratorische Sauerstofffraktion (FiO2) von 80 % empfohlen werden kann. Für den intensivmedizinischen Bereich sind vergleichbare Daten nicht vorhanden, da es aber keinen Hinweis für eine Sauerstofftoxizität bei einer FiO2 von unter 50 % gibt, wird im eigenen Bereich bei der Versorgung intensivpflichtiger brandverletzter Patienten die FiO2 nicht unter 45 % gesenkt.
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