Fehldiagnose einer genitalen Bilharziose als Tubenkarzinom

M. von Have, M. Bani, A. Dimmler,R. Schild, M. Beckmann, S. Cupisti

Geburtshilfe und Frauenheilkunde(2007)

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Abstract
Bei einer 35-jährigen Patientin wurde in dem zuweisenden Krankenhaus laparoskopisch die Verdachtsdiagnose eines Tubenkarzinoms gestellt, worauf die Überweisung in unsere Klinik zur komplettierenden Operation erfolgte. 3D‐sonografisch ließ sich eine echoarme, solide Raumforderung ohne vermehrte Perfusion im Adnexbereich darstellen. In den histologischen Schnitten der Tube wurden Parasiteneier von Schistosoma haematobium nachgewiesen, die durch eine granulomatöse Entzündung zur Vernarbung der Tuben mit primärer Sterilität der Patientin geführt hatten. Bei der Patientin war zwei Jahre vor Diagnosestellung ein Aufenthalt in Guatemala vorausgegangen. Der dargestellte Fall verdeutlicht, dass auch in Europa bei der Differenzialdiagnostik maligner Erkrankungen des kleinen Beckens seltenere Erkrankungen wie Parasitosen in Betracht gezogen werden müssen.
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