Einseitige auditorische Neuropathie

Die auditorische Neuropathie ist gekennzeichnet durch regelrecht nachweisbare otoakustische Emissionen bei gleichzeitigen Auffälligkeiten in der Hirnstammaudiometrie. In der Regel tritt die auditorische Neuropathie bilateral auf. Wir berichten über eine 9-jährige Patientin, bei der wir trotz regelrecht nachweisbaren TEOAE und DPOAE eine rechtsseitige Resthörigkeit nachweisen konnten. Bei der durchgeführten Click-BERA waren bei 80 dB rechtsseitig keine reproduzierbaren Potenziale ableitbar, während linksseitig die Latenzen und Leitzeiten im Normbereich lagen. In einem durchgeführten MRT bestand kein Anhalt für eine Raumforderung als retrocochleäre Ursache der Hörstörung. Zur Abklärung einer einseitigen Schwerhörigkeit sollten sowohl objektive (z. B. OAE, BERA) als auch subjektive Hörprüfungen zum Einsatz kommen, um eine sichere Diagnose stellen zu können.