Ethnische Segregation zwischen Schularten in mehrgliedrigen Schulsystemen und im „Zwei-Wege-Modell“

Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie(2021)

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Abstract
Zusammenfassung In den drei deutschen Stadtstaaten wurden mit Beginn der Schuljahre 2009/10 (Bremen) und 2010/11 (Berlin und Hamburg) Zwei-Wege-Modelle eingeführt, die in der Sekundarstufe nur noch Gymnasien und Gesamtschulen umfassen. Anhand von Daten der vom Institut zur Qualitätsentwicklung im Bildungswesen (IQB) in den Jahren 2009 und 2015 durchgeführten Schulleistungsstudien werden Unterschiede im Schulartbesuch zwischen Schülern mit und Schülern ohne Migrationshintergrund jeweils vor und nach Kontrolle von Indikatoren für Leistung und Sozialstatus untersucht, um zu prüfen, wie sie sich im Zuge der Schulstrukturreformen verändert haben. Es zeigt sich, dass Schüler mit Migrationshintergrund in mehrgliedrigen Schulsystemen vor allem an Haupt- und Realschulen und in den Zwei-Wege-Modellen dann an Gesamtschulen überrepräsentiert sind. In Berlin und Bremen hat ethnische Segregation zwischen Schularten abgenommen; in Hamburg zeigte sich keine signifikante Veränderung. Bei ähnlicher Leistung und ähnlichem Sozialstatus besuchen Schüler mit Migrationshintergrund häufiger das Gymnasium als Schüler ohne Migrationshintergrund. Diese Tendenz wurde in Berlin und Bremen erst in den Zwei-Wege-Modellen festgestellt und könnte zur Abnahme der Segregation beigetragen haben.
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Index of dissimilarity,Between-school tracking,School structural reforms,Secondary effect of stratification,Immigrant background
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