Prävention von Schlaganfall und Demenz in der Hausarztpraxis: Evaluation des Projektes INVADE

Horst Bickel, Marc Block,Othmar Gotzler,Julia Hartmann, Klaus Pürner,Dirk Sander,Hans Förstl

Deutsche Medizinische Wochenschrift(2020)

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摘要
Einleitung Schlaganfall und Demenz haben zahlreiche modifizierbare Risikofaktoren gemeinsam. Im hausarztlichen Praventionsprojekt INVADE (INterventionsprojekt VAskulare Hirnerkrankungen und Demenz im Landkreis Ebersberg) wurden diese vaskularen Risikofaktoren systematisch erfasst und evidenzbasiert behandelt. Methoden Alle uber 50-jahrigen Versicherten der AOK Bayern mit Wohnsitz im oberbayerischen Landkreis Ebersberg erhielten das Angebot zur Teilnahme an INVADE, rund 1 Drittel schrieb sich in das Programm ein. Durch hausarztliche Untersuchungen, Selbstauskunfte der Versicherten, Laboranalysen und eine Duplexsonografie der extrakraniellen Halsgefase wurden individuelle Risikoprofile erstellt, aus denen sich die Interventionsmasnahmen ableiteten. In jedem Quartal dokumentierten die Hausarzte Behandlung und Gesundheitszustand der Teilnehmer, nach jeweils 2 Jahren wurde das gesamte Untersuchungsprogramm wiederholt. Der Erfolg der Intervention wurde am Landkreis Dachau bemessen, wo die Versicherten die ubliche hausarztliche Versorgung erhielten. Als Endpunkte wurden administrative Daten der Kranken- und Pflegekasse fur den Zeitraum von 2013 bis 2016 verwendet. Primare Endpunkte bestanden in der Mortalitat und im Eintritt von Pflegebedurftigkeit, sekundare Endpunkte in den stationaren Behandlungen infolge von zerebrovaskularen Erkrankungen. Ergebnisse Der Vergleich zwischen den Versicherten im Landkreis Ebersberg (n = 10 663) und im Landkreis Dachau (n = 13 225) fiel sowohl in den primaren klinischen Endpunkten als auch im kombinierten sekundaren Endpunkt zugunsten des Praventionsprogramms aus. Mortalitatsrisiko (HR = 0,90; 95 %-Konfidenzintervall: 0,84–0,97), Pflegebedurftigkeitsrisiko (HR = 0,88; 95 %-KI 0,81–0,96) und die Wahrscheinlichkeit einer stationaren Behandlung aufgrund zerebrovaskularer Erkrankungen (OR = 0,87; 95 %-KI 0,77–0,97) waren signifikant reduziert. Diskussion Die Ergebnisse stutzen die Annahme, dass durch eine intensivierte hausarztliche Identifikation und Behandlung vaskularer Risikofaktoren das Auftreten von zerebrovaskularen Erkrankungen und Demenzen gesenkt werden kann und sich damit Lebenserwartung und von Pflegebedurftigkeit freie Lebenserwartung erhohen lassen. Registrierung clinicaltrials.gov, NCT1107548, Registrierungsdatum: 21.04.2010, drks.de, DRKS00 011348, Registrierungsdatum: 29.12.2016
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