Chrome Extension
WeChat Mini Program
Use on ChatGLM

Beidseitige Stressfrakturen der proximalen Tibia – eine seltene Differenzialdiagnose bei atraumatischen Knieschmerzen

J. Flechtenmacher,P. Stumpp, A. Roth,R. Hennings

Osteologie(2018)

Cited 0|Views0
No score
Abstract
ZusammenfassungKnochenmarködeme (KMÖ) am Kniegelenk werden aufgrund der breiten Verfügbarkeit der MRT zunehmend häufiger diagnostiziert und können Ausdruck einer Stressfraktur (SF) sein. SF umfassen sowohl Ermüdungs- als auch Insuffizienzfrakturen. Meist treten zunächst lokalisierte Schmerzen unter Belastung auf. Später kann ein Progress bis hin zu immobilisierenden Schmerzen stattfinden. Bis zu 95 % der Stressfrakturen finden sich an der unteren Extremität. Die proximale Tibia ist selten betroffen, meist liegt eine einseitige Manifestation vor. Ursächlich für ein KMÖ am Knie sollten differentialdiagnostisch eine spontane Osteonekrose (M. Ahlbäck), sekundäre Osteonekrosen wie auch das transiente Knochenmarködem-Syndrom in Betracht gezogen werden. Diese können mit sekundären Schäden der Gelenkoberflächen einhergehen. Die MRT stellt den Goldstandard in der Diagnose und Differenzialdiagnostik von Stressfrakturen dar.Wir berichten über eine 24-jährige Patientin mit zum Teil immobilisierenden, atraumatischen Schmerzen der Hüft- und Kniegelenke. Die laborchemische Diagnostik zeigte keine Hinweise auf eine Erkrankung des rheumatologischen Formenkreises, eine reaktive Arthritis oder Osteomyelitis. Die MRT der Kniegelenke ergab den seltenen Fall einer beidseitigen Stressfraktur in der medialen proximalen Tibia. Unter konservativer Therapie mit Belastungsreduktion und Analgesie nach Schmerzniveau wurde die Patientin schmerzfrei. In den Verlaufs- MRT 8 Wochen später konnte eine Restitutio ad integrum der SF bestätigt werden.Für Stressfrakturen der proximalen Tibia liegen wenige Arbeiten bezüglich der besten Therapiemöglichkeit vor. Als „first line” Therapie steht die konservative Therapie mit Belastungsreduktion oder ggf. vollständiger Entlastung sowie Analgesie mit nichtsteroidalen Antirheumatika zur Verfügung. Alternativ kann bei fehlendem Ansprechen ein Off-Label-Use Therapieversuch mit Bisphosphonaten, Iloprost oder Denosumab in Betracht gezogen werden. Daten zur operativen Therapie von Stressfrakturen der proximalen Tibia liegen nicht vor. Dementsprechend sollte die Indikation zurückhaltend gestellt werden.
More
Translated text
AI Read Science
Must-Reading Tree
Example
Generate MRT to find the research sequence of this paper
Chat Paper
Summary is being generated by the instructions you defined