Prognostische faktoren beim kurativ resezierten magenkarzinom

In der Literatur haben sich bisher die im TNM-System zusammengefaβten Parameter Tumorin-filtration (T-Kategorie), Lymphknotenbefall (N-Kategorie) und Metastasierung (M-Kategorie) als herausragende prognostische Faktoren beim Magenkarzinom etabliert. Um den Einfluß weiterer Patientenfaktoren und Tumorcharakteristika auf die Prognose beurteilen zu können, wurden daher in der vorliegenden Arbeit 5 klinische und 13 pathologisch-anatomische Faktoren untersucht. 200 Patienten mit einem histologisch gesicherten Magenkarzinom wurden prolektiv und konsekutiv mittels eines speziell entworfenen, standardisierten EDV-gerechten Erhebungsbogens erfaßt. Die uni- und multivariate Analyse wurde in der Untergruppe der kurativ resezierten Patienten (R0, n = 108) durchgeführt. In der univariaten Analyse zeigten die Variablen Tumorgröße, Tumorlokalisation, T-Kategorie, N-Kategorie, Anzahl befallener Lymphknoten, Befall der Lymphknotenkompartimente, Stadieneinteilung und Quotient befallener/asservierter Lymphknoten einen statistisch signifikanten Einfluß. Bei gleichzeitiger Berücksichtigung mehrerer Faktoren in der multivariaten Analyse konnte ein statistisch signifikanter Einfluß nur für die Faktoren Anzahl befallener Lymphknoten und Tumorgröße nachgewiesen werden. Unter Berücksichtigung der Ergebnisse in der Literatur erscheint das Ausmaß des Lymphknotenbefalls mehr als jeder andere Faktor für die Prognoseschätzung richtungweisend zu sein, wobei der Anzahl der befallenen Lymphknoten zusätzlich zur TNM-Klassifikation eine besondere Rolle zukommt.