Kein Irrtum der Natur: Wie Licht durch die umgekehrte Retina von Wirbeltieren gelangt

E-neuroforum(2014)

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Abstract
Zusammenfassung Wie in den Augen aller Wirbeltiere werden in unserem Auge Bilder der Umwelt auf eine „umgekehrte“ (invertierte) Netzhaut projiziert, wo die Lichtquanten zahlreiche Netz­hautschichten durchdringen müssen, bevor sie von den Lichtsinneszellen aufgefangen werden. Die Lichtstreuung in diesen Schichten muss das Signal-Rausch-Verhältnis der Bilder verringern und somit das scharfe Sehen beeinträchtigen. Überraschenderweise ist das Sehvermögen unserer Augen jedoch hervorragend. Dieser scheinbare Widerspruch könnte aufgelöst werden, wenn die Lichtstreuung durch „eingebaute“ optische Elemente minimiert würde, die die Lichtleitung durch die Dicke des Netzhautgewebes hindurch erleichtern. Tatsächlich konnten wir zeigen, dass eine Funktion der Müllerschen Radialgliazellen darin besteht, als lichtleitende Fasern innerhalb der Netzhaut die lichtstreuenden Elemente in den (den Lichtsinneszellen vorgelagerten) Netzhaut­schichten zu umgehen. Dabei dient jede Müllerzelle als „privates“ Lichtkabel für eine individuelle Zapfen-Photorezeptorzelle und leitet dieser den „zugehörigen“ Bildpunkt des Umweltbildes zu; das optimiert räumliches Auflösungsvermögen und Sehschärfe.
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kein irrtum der natur,wie licht durch
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