Die überschu\verteilung in der Lebensversicherung. Entstehung des überschusses und Ausschüttung der überschu\anteile

Zusammenfassung  Die vorliegende Arbeit gliedert sich in zwei Teile: Im ersten Teil wird die Wechselwirkung zwischen dem erwirtschafteten Gewinn eines Versicherungsunternehmens und der Höhe der ausgeschütteten überschu\anteile untersucht. Aus der Forderung, da\ eine Versicherung im Laufe der Vertragsdauer alle überschüsse erhalten soll, zu denen sie beigetragen hat, lÄ\t sich bei vorgegebenem Verteilungsschlüssel die Bemessung des einzelnen überschu\anteils ermitteln. Spezielle Untersuchungen verschiedener Verteilungssysteme zeigen, da\ ein stark vergröberter Ausschüttungsmodus nicht nur für den Versicherungsnehmer, sondern auch unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten für die Gesellschaft unbefriedigend ist. Der zweite Teil befa\t sich mit dem Problem, das ein steigender Zinsertrag des Versicherungsunternehmens aufwirft, wenn der ausgeschüttete Zinsüberschu\ sichnicht am Durchschnittszins orientieren soll. Es werden dabei die Höhe der jÄhrlichen Zinsüberschu\anteile (aus Vereinfachungsgründen wird hier nur ein reiner Sparvorgang betrachtet — „Sparversicherung“) und die daraus gebildeten Guthaben, die sich nach der Methode des Durchschnittszinses einerseits und des steigenden aktuellen Zinses andererseits ergeben, miteinander verglichen. Das Ergebnis zeigt, in welcher Grö\enordnung die „alten“ Versicherungen gegenüber den „neuen“ Versicherungen bei Zugrundelegung des Durchschnittszinses subventioniert werden. Summary  The article has been divided into two parts: In the first part the relation between the insurer’s profits and the dividends paid is examined. The principle of crediting all surplus to the policy in which it has been earned, during the term of the insurance, determines, by a given distribution rate, the amount to be paid out annually. Examinations of various profit formulas have shown that a generalized distribution method is not only unsatisfactory to the policy holder but also to the company as regards the financial aspect. The second part deals with the problem of increasing interest earnings where the surplus paid out is not determined by an average interest rate. In this case the amount of the annual excess interest earnings and the resulting accumulated assets, which, on one hand are built up according to the method of an average interest and, on the other hand according to the actual increased interest, will be compared. (For simplicity reasons we are only considering the savings procedure — savings insurance.) The result shows to which extent the “old” policies subsidize the “new” policies, if an average interest rate is applied.