Polytrauma-Computertomographie

Zusammenfassung Klinisches/methodisches Problem Polytraumatisierte Patienten bedürfen im Rahmen der initialen Schockraumversorgung einer schnellen und exakten klinischen und bildgebenden Diagnostik. Radiologische Standardverfahren Für ein optimales Schockraummanagement ist heute die essenzielle Bedeutung einer zeitnah durchgeführten Ganzkörper-CT unbestritten. Methodische Innovationen Insbesondere durch schnelle CT-Scanner der letzten Generationen kann im Rahmen der Schockraum-CT eine ähnlich gute Bildqualität wie in der Routinediagnostik erzielt werden. Leistungsfähigkeit Dieser Artikel beleuchtet den Einsatz der CT im Schockraum bei polytraumatisierten Patienten, wobei das Hauptaugenmerk auf Methoden des radiologischen Managements sowie auf den verschiedenen Möglichkeiten der Untersuchungsdurchführung im Routineeinsatz und in Spezialsituationen liegt. Ein weiterer Schwerpunkt sind Möglichkeiten und Strategien zur Dosisreduktion der Schockraum-CT sowie der Untersuchung polytraumatisierter Kinder. Bewertung Zahlreiche Studien haben gezeigt, dass eine frühe Ganzkörper-CT-Untersuchung positiv mit einer niedrigen Mortalität und Morbidität korreliert und anderen Bildgebungsverfahren deutlich überlegen ist. Empfehlung für die Praxis Die optimale Schockraumversorgung erfordert eine interdisziplinäre Zusammenarbeit von Unfallchirurgen, Anästhesisten und Radiologen, wobei die Radiologie für einen raschen und adäquaten Einsatz der bildgebenden Verfahren und die zeitnahe Kommunikation relevanter Befunde verantwortlich ist. Daneben sollte auch im Rahmen der Schockraum-CT die Patientenstrahlendosis im Hauptaugenmerk des Radiologen stehen.