Anatomische Rekonstruktion des medialen patellofemoralen Bands mit gedoppelter Gracilissehne

S. Quirbach, V. Smekal, R.E. Rosenberger,R. El Attal, P.B. Schöttle

Operative Orthopädie und Traumatologie(2012)

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Abstract
Zusammenfassung Operationsziel Wiederherstellung der patellofemoralen Stabilität durch Rekonstruktion des medialen patellofemoralen Ligaments (MPFL) mit einem autogenen Sehnenspan. Indikationen Chronisch rezidivierende laterale Patellaluxation oder -subluxation bei folgenden prädisponierenden Faktoren: „Tibial tuberosity trochlear groove distance“ (TTTG) < 20 mm, positiver Apprehension-Test bis 45°-Flexion, geringgradige Trochleadysplasie (Typ A). Kontraindikationen Frische traumatische Luxation ohne anatomische Risikofaktoren, isoliertes Verfahren bei TTTG > 20 mm und isoliertes Verfahren bei höhergradigen Dysplasien (Typ B, C, D). Operationstechnik Rückenlagerung. Entnahme der Gracilissehne. Bohren zweier Sacklöcher über 2 Führungsstifte in den medialen Patellarand. Einführen beider mit Fäden angeschlungener Sehnenenden in die Sacklöcher und Fixierung derselben mit resorbierbaren Schraubankern. Untertunnelung der Faszie des M. vastus medialis obliquus und Führen der Sehnenschlaufe zum femoralen Insertionspunkt am Epicondylus medialis. Präparation der femoralen Insertionsstelle und Setzen eines femoralen Bohrkanals. Einziehen des Transplantats in den femoralen Kanal. Abwinkeln des Kniegelenks auf 30°. Einstellen des lateralen Patellarands über den lateralen Trochlearand und Fixieren des Bands mit einer bioresorbierbaren Interferenzschraube. Weiterbehandlung 2 Wochen Teilbelastung bis zur Nahtentfernung. Anlage einer Orthese für 6 Wochen. Passive Bewegungsübungen in den ersten 2 Wochen bis 60°. Ab der 3. Woche aktive und passive uneingeschränkte Bewegungsübungen bis zur Schmerzgrenze und Quadricepstraining. Uneingeschränkte Aktivität ist nach Wiedererlangung der Streckmuskelkraft und der freien Beweglichkeit nach 3 Monaten möglich. Ergebnisse Die hier vorgestellte Operationsmethode wurde bei 32 Patienten mit rezidivierender Patellaluxation angewendet. Insgesamt 27 Patienten wurden 1 Jahr postoperativ klinisch nachuntersucht. Es kam zu keiner weiteren Patellaluxation, der Kujala-Score stieg im Durchschnitt von 61 Punkten präoperativ auf 93 Punkte postoperativ.
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Ligaments,Patellofemoral joint,Joint instability,Patella tendon,Autografting
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