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Entgiftung Albumin-gebundener Plasmasubstanzen durch eine Albumin-Peritonealdialyse im Rattenmodell

Langenbecks Archiv für Chirurgie(2002)

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Abstract
Das akute Leberversagen ist ein Krankheitsbild mit schweren Störungen der metabolischen Funktion der Leber und einer Enzephalopathie, die u.a. durch akkumulierende Toxine hervorgerufen wird. Die Mortalität beim resultierenden Koma Grad IV liegt bei ca. 80%. Die Transplantation des Organs ist derzeit die lebenserhaltende Therapiemaßnahme der Wahl, aufgrund des definitionsgemäßen Fehlens einer vorbe-stehenden Lebererkrankung besteht jedoch eine potentiell volle Reversibilität. Der Mangel an Spenderorganen läßt zudem auf alternative und unterstützende Therapie-möglichkeiten hoffen. In Voruntersuchungen konnte gezeigt werden, daß albuminge-bundene Toxine über eine Membran hinweg an eine Dialysatlösung aus 5 % Humanalbumin abgegeben werden können (Stange et al. 1993). Dementsprechend könnte eine peritoneale Albumin-dialyse eine Detoxifikation bei Patienten im akuten Leberversagen ermöglichen. Methoden:Männlichen SD-Ratten (300 - 400 g KG; n = 6 pro Gruppe) wird in Äther-narkose ein Peritonealkatheter implantiert. Anschließend werden in den jeweiligen Gruppen 2 ml reine Galle (Bilirubin 21 -22 mg/dl), 0,75 mg Theophyllin bzw. 0,6 mg Phenol i.v. injeziert. Nach 10 Minuten wird eine 60-minütige Dialysebehandlung begonnen (5% bzw. 20% Humanalbumin (HA), 6 ml/100 g KG), während der zu definierten Zeitpunkten sowohl aus dem Dialysat (D) als auch aus dem Blut (S) Proben zur Spiegelbestimmung gewonnen werden. Als Kontrollgruppen dienen eine mit 0,9% NaCl und eine nicht dialysierte Versuchsgruppe. Ergebnisse:Die Albumintherapiegruppen zeigen einen deutlichen Abfall des Bilirubin- und Serumtheophyllinspiegels bei entsprechend steigendem Dialysatspiegel. Bei den mit 20%-igem HA behandelten Tieren ist dieser Zusammenhang sowohl bei Bilirubin (S: Beginn 21,5 mg/dl ± 0,63; Ende 7,6 mg/dl ± 0,48; D:Beginn 0, Ende 13,8 mg/dl ±0,51) als auch bei Theophyllin (S:Beginn 35 μg ± 0,34, Ende 12,3 > g ± 0,53;D:Beginn 0, Ende 14,3 ug ± 0,21) und bei Phenol (SiBeginn 16,3 ± 0,38, Ende 5,7 > 0,33; D: Beginn 0, end 7,9 ± 0,5) deutlicher sichtbar, als bei den mit 5%-igem HA bei Bilirubin (S: Beginn 21,2 mg/dl ± 0,17, Ende 15,1 mg/dl ± 0,37; D: Beginn 0, Ende 6,4 mg/dl ± 0,36), Theophyllin (S:Beginn 35 μg ± 0,41, Ende 25 μg 0,44; D:Beginn 0, Ende 4,5 μg = 0,23) und Phenol (S: Beginn 14,3 ± 0,55, Ende 9,8 ± 0,63; D: Beginn 0, Ende 5,3 ± 0,21). behandelten Gruppen. Die mit 0,9% NaCl dialysierte und die unbehandelte Kontrollgruppe weisen dagegen nur geringfügige änderungen in Serum- und Dialysatspiegel auf. Schlußfolgerung:Die Ergebnisse zeigen die Entfernung von Bilirubin, Theophyllin und Phenol aus dem Blutkreislauf duch eine Albumin-Peritonealdialyse bei hoher Albuminbindung der Substanzen (60 – 70%). Diese Methode könnte eine Möglichkeit zur Detoxifikation des Organismus sein, bis ausreichend Lebergewebe regeneriert ist, um ein Überleben zu ermöglichen. Die Auswirkungen einer solchen selektive Detoxifikation werden derzeit im Tierversuch bei einem durch D-Galaktosamin induzierten Leberversagen untersucht.
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albumin-gebundener,albumin-peritonealdialyse
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