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Perioperative Medizin großer viszeralchirurgischer Eingriffe

VISZERALMEDIZIN(2011)

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Abstract
Grose viszeralchirurgische Eingriffe sind nicht nur eine Herausforderung fur den Chirurgen als Operateur, sondern auch fur den Chirurgen als perioperativ tatigen Arzt und fur den operativen Intensivmediziner. Die Erweiterung der operationstechnischen Moglichkeiten zur Minimierung des operativen Traumas (minimal invasive Chirurgie) und die Entwicklung in der Intensivmedizin in den letzten Jahren haben Operationen ermoglicht, die vor mehr als zehn Jahren noch undenkbar waren. So kommen immer komplexer vorerkrankte und immer altere Patienten zu immer komplexeren Eingriffen in unsere Kliniken. Zur perioperativen Medizin in der Viszeralchirurgie (und auch in allen anderen chirurgischen Gebieten) gehoren neben der praoperativen Risikoabschatzung, der Patientenkonditionierung und -vorbereitung sowie der differenzierten Indikationsstellung auch die postoperative Uberwachung, Komplikationsvermeidungsstrategien und das Komplikationsmanagement. Sie beinhaltet unter anderem Schmerztherapie, Ernahrungstherapie, Therapie der Sepsis, Volumenmanagement, Antibiotikatherapie, Gerinnungsmanagement und Thromboseprophylaxe, aber auch die Berucksichtigung diverser – meist internistischer – Begleiterkrankungen und zudem eingriffsspezifische Behandlungskonzepte. Einige dieser Themen werden im vorliegenden Heft zur perioperativen Medizin viszeralchirurgischer Eingriffe behandelt. Die perioperative Medizin leistet einen zunehmend wichtigen Beitrag in der Behandlung chirurgischer Patienten – praoperativ auf den normalen Pflegestationen, postoperativ auch auf den Intensivstationen. Der Chirurg muss die Herausforderungen der perioperativen Medizin annehmen. Wenn wir als Chirurgen dieses Arbeitsfeld nicht kompetent besetzen, werden es andere tun (mussen). Die obligatorische sechsmonatige Weiterbildung in der Intensivmedizin im Rahmen der Weiterbildung in einem chirurgischen Fach dient unter anderem auch dazu, Arzte fur dieses Tatigkeitsfeld fit zu machen. Ob diese Weiterbildungszeit dafur ausreicht, erscheint allerdings fraglich angesichts der Komplexitat der perioperativen Probleme unserer Patienten. Eine Veranderung der Weiterbildungsstruktur sollte in den Fachgesellschaften und Berufsverbanden sowie in den Arztekammern diskutiert und angegangen werden: Nur wenige Chirurgen absolvieren die zweijahrige Zusatzweiterbildung «Intensivmedizin», auch weil Karriereperspektiven fehlen und die Arbeitsbedingungen durch Schichtdienst und Personalmangel wenig attraktiv sind. Die Chirurgie hat ein Nachwuchsproblem, die chirurgische Intensivmedizin noch viel mehr – und zum Teil auch die Intensivmedizin in anderen Fachern. Ein Losungsansatz konnte die Umwandlung der Zusatzweiterbildung «Intensivmedizin» in einen Schwerpunkt Intensivmedizin in den Fachern Anasthesiologie, Chirurgie, Innere Medizin, Kinderund Jugendmedizin und Neurologie/Neurochirurgie sein. Als weiterer Baustein innerhalb der Weiterbildungsmoglichkeiten ist eine neue Zusatzweiterbildung «Perioperative Medizin» denkbar fur alle chirurgischen Fachgebiete mit Zugang zur Weiterbildung «Intensivmedizin» (also fur Allgemeinund Viszeralchirurgie, Herzund Gefaschirurgie, Thoraxchirurgie, Unfallchirurgie, Neurochirurgie und Plastische Chirurgie/Verbrennungsmedizin). Fur den Erwerb einer solchen Zusatzweiterbildung sollte eine mindestens einjahrige intensivmedizinische Weiterbildung Voraussetzung sein. Die Weiterbildung sollte fokussiert sein auf die Versorgung von chirurgischen Patienten auf der Normalstation, auf ihre metabolischen, internistischen, kardiologischen, pulmonologischen und neurologischen Begleiterkrankungen, Ernahrung, Schmerztherapie und auf adjuvante medikamentose Therapien im perioperativen Kontext. Die so weitergebilde-
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