Intensivmedizinisches Management der akuten valvulär bedingten Herzinsuffizienz

Zusammenfassung Die akute Herzinsuffizienz auf dem Boden von Herzklappenfehlern ist eine intensivmedizinische Herausforderung und oft nur unter genauer Kenntnis der Hämodynamik zu behandeln. Zugrunde liegen kann eine Dekompensation eines chronisch bestehenden Vitiums oder ein neu aufgetretener Herzklappenfehler. Die schnelle Diagnosestellung ist entscheidend, da bei der valvulär bedingten Herzinsuffizienz besondere hämodynamische Konstellationen vorliegen können, die eine von der Standardtherapie der Herzinsuffizienz abweichende Behandlung erfordern. Während bei Insuffizienzvitien weitgehend die üblichen Therapieprinzipien Vor- und Nachlastsenkung angewendet werden, sind für stenotische Vitien andere Strategien (Frequenzsenkung) notwendig. Zur effektiven Therapiesteuerung ist ein hämodynamisches Monitoring mit einem Einschwemmkatheter hilfreich. Bei medikamentös nicht stabilisierbaren Patienten muss frühzeitig eine herzchirurgische oder—in ausgesuchten Fällen—eine katheterinterventionelle Therapie angestrebt werden.