Rehabilitation in der integrativen Behandlung von Krebskranken

Rehabilitation in Integrative Treatment of Cancer Patients Die medizinische Rehabilitation hat in den letzten Jahren zunehmend an Bedeutung gewonnen, da in allen industrialisierten Gesellschaften ein Wandel im Krankheitsspektrum mit Zunahme von chronischen Erkrankungen und Rückgang von Infektionskrankheiten sowie eine kontinuierliche Zunahme der Lebenserwartung eingetreten ist. Die Fortschritte der Akutmedizin, die auch bei Behandlung von Tumorerkrankungen zu Überlebenszeitverlängerungen geführt haben, werden durch nebenwirkungsreiche Therapieverfahren häufig mit einer Chronifizierung der Erkrankung und dem Leben mit Therapiefolgezuständen erkauft. Nach dem Krankheitsebenenmodell der WHO befasst sich die Rehabilitation nach einem Gesundheitsschaden (impairment) weniger mit der Behandlung dieser Erkrankung, sondern schwerpunktmäßig mit der Besserung von Funktionseinschränkungen (disabilities) und sozialer Benachteiligungen (handicaps). In der Neuauflage der WHO-Klassifikation von Krankheitsfolgen (ICIDH 2, International Classification of Impairments, Activities and Participation) wird bereits positiv von Aktivitäten und Partizipation statt von disability und handicap gesprochen. Auch werden zusätzlich erstmals umweltbedingte und persönliche Kontextfaktoren angegeben [1]. ...