Universitätskliniken als Zentren radiologischer Leistungsallianzen im ambulanten und stationären Sektor

Zusammenfassung Fragestellung. Das deutsche Gesundheitssystem steht vor großen Herausforderungen, die zu einer engeren Verzahnung des ambulanten und stationären Sektors führen werden. Universitätskliniken spielen dabei eine besondere Rolle, die sich aus ihrer umfassenden Tätigkeit in Forschung, Lehre und der Krankenversorgung ergibt. Für sie ergibt sich im besonderen die Verpflichtung, als Kompetenz- und Leistungszentren in modernen Versorgungsstrukturen tätig zu werden und neue Wege zu evaluieren. Methodik. Das Institut für Klinische Radiologie betreibt seit Januar 1999 im Rahmen des imaging service – Kompetenznetzwerks Teleradiologie – Dienstleistungen für Krankenhäuser und niedergelassene Radiologen. Dazu wurden die rechtlichen, technischen und organisatorischen Voraussetzungen analysiert. Ergebnisse. Der Einsatz der Teleradiologie zur Unterstützung der Krankenversorgung kann zur Verbesserung der Qualität der Krankenversorgung in medizinischer und finanzieller Hinsicht beitragen. Die elektronische Vernetzung ist dabei ein wichtiger Beitrag, um neue Organisationsformen in die Patientenversorgung einzuführen. Die technischen und rechtlichen Rahmenbedingungen müssen dabei beachtet werden. In Zukunft ist es vorstellbar, dass Expertenwissen deutscher Kliniken auch von Krankenhäusern und Patienten aus dem Ausland in Anspruch genommen wird. Die Einholung einer Zweitmeinung sowie die Primärbefundung von im Ausland durchgeführten Untersuchungen bieten sich als Dienstleistung einer Hochtechnologiemedizin an. Schlussfolgerungen. Die elektronische Kommunikation kann dazu beitragen, integrierte Versorgung in Deutschland zu unterstützen. Dies konnte durch laufenden Projekte gezeigt werden. Um zu einem flächendeckenden Einsatz zu gelangen, muss die Rechtssicherheit weiter erhöht werden, um Investitionshemmnisse abzubauen. Eine breite Unterstützung des Themas durch die Politik, Kammern und Kassen, wäre ebenfalls noch zu wünschen.