Die Gewichtsregulation im Rahmen der Anorexia nervosa unter besonderer Berücksichtigung der Leptinsekretion

Zusammenfassung Untergewicht ist ein Leitsymptom der Anorexia nervosa. In dieser Übersicht fassen wir neuere Untersuchungen zur Gewichtsregulation im Rahmen dieser Eßstörung zusammen. Klinisch relevant ist die Beobachtung, daß ein Body Mass Index von unter 13 kg/m2 zum Zeitpunkt der Aufnahme in eine stationäre Behandlung mit einer erhöhten Mortalität und dem langfristigen Fortbestehen von Untergewicht assoziiert ist. Eine erniedrigte Leptinsekretion, die als Folge der Gewichtsabnahme entsteht, ist mutmaßlich für das Auftreten der ebenfalls charakteristischen Amenorrhö von zentraler Bedeutung. Wir diskutieren Befunde, die auf das gehäufte Vorkommen von Untergewicht auch bei anderen psychiatrischen Störungen im Jugendalter hinweisen vor dem Hintergrund der Konstitutionslehre von Kretschmer.