Psychodynamische Therapieansätze bei depressiven Störungen Pathogenesemodelle und empirische Grundlagen

Nervenarzt(2014)

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Abstract
Zusammenfassung Ansatzpunkt für die psychodynamische Psychotherapie sind der zentrale Beziehungsmodus, seine Folgen für die Befindlichkeit, das Sozialverhalten und das Selbstbild. Libidotheoretische oder konflikttheoretische Konzepte des Beziehungsmodus werden zunehmend aufgegeben zugunsten des Begriffs der Intersubjektivität, die als Phänomen seelischer Gesundheit die dem Menschen mitgegebene Aufgabe zum Gegenstand hat, sich zum sozialen Anderen in Bezug zu setzen. Die Therapie wirkt über die Veränderung des Beziehungsmodus und seiner Folgen für Befindlichkeit, Sozialverhalten und Selbstbild. Es hat sich eine Umgewichtung des technischen Paradigmas ergeben durch Relativierung des Mediums Einsicht und deklaratives Wissen zugunsten des Mediums unbewusstes prozedurales Lernen und der Repräsentanz der dyadischen Intersubjektivität, wie sie sich im Mutter-Säuglings-Paradigma darstellt. Dieses Paradigma fordert dem Therapeuten intersubjektive Kompetenz jenseits von Abstinenz und Gegenübertragungskontrolle ab, nämlich aktiv mitkonstitutierender, stilgebender Part der zu korrigierenden Dyade zu werden. Evaluationsstudien belegen die Wirksamkeit der psychodynamischen Therapie. Die Effekte sind annähernd mit denen der kognitiven Verhaltenstherapie und der interpersonellen Therapie vergleichbar.
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Schlüsselwörter Psychodynamische Therapie, Persönlichkeit und Depression, Säuglings- und Kleinkindforschung, Autobiographisches Gedächtnis, Therapieeffekte, Keywords Psychodynamic psychotherapy, Personality and depression, Mother-infant research, Autobiographical memory, Effects of psychotherapy
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