Form- und Lageveränderung der thorakalen Organe nach der Thorakoplastik

Zusammenfassung  1. Die Zugwirkung der Lunge bei schrumpfenden tuberkulösen Prozessen kann die Trachea nicht nur in die kranke Seite verlagern, sondern auch ihr Lumen beträchtlich erweitern. 2. Infolge der Thorakoplastik kommt es zu einer seitlichen Lageverschiebung der Wirbelsäule gegen die kranke Thoraxhälfte und zu einer krankwärts konvexen Skoliose, deren Grad und Lokalisation auch von dem Bestehen und der Widerstandskraft pleuraler Schwarten im Bereich der Wirbelsäule und der Rippenansätze abhängt. 3. Das Zwerchfell tritt, sofern es nicht durch Schrumpfung der Lunge hochgezogen ist, durch die Plastik tiefer; seine Wölbung nimmt ab; die seitlichen Anteile stehen steiler. 4. Die mediastinalen Organe haben nach der Plastik das Bestreben, soferne sie durch Lungenschrumpfung verzogen waren, in ihre Mittelstellung zurückzukehren. Eine erhebliche Verlagerung in die gesunde Seite haben wir nicht beobachtet. 5. Eine durch Knickung oder Eindellung bedingte Stenose der Hohlvenen konnte weder bei Sektionen noch durch Leichenversuche nach der Thorakoplastik festgestellt werden.