Prospektive Analyse der kontrastmittelinduzierten Nephropathie in der kontrastmittelverstärkten Computertomographie

Rofo-fortschritte Auf Dem Gebiet Der Rontgenstrahlen Und Der Bildgebenden Verfahren(2006)

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Abstract
Ziele: Die Pathogenese der kontrastmittelinduzierten Nierenfunktionsstörung ist vermutlich eine Kombination aus ischämischen Ereignissen im Nierenparenchym und direkter Tubulustoxizität. Die Inzidenz wird je nach Risikoprofil mit einer Streuung zwischen 3% und 70% angegeben. Ziel der Studie war es an einem unselektioniertem Patientenkollektiv eines Krankenhauses der Maximalversorgung, die Inzidenz und die Assoziation mit Risikofaktoren zu untersuchen. Methode: In die prospektive Kohortenstudie wurden 198 Patienten (n=132 Männer; n=66 Frauen) im Alter von 58±17 Jahren (18–87 Jahre) mit einem Körpergewicht von 75±18kg (42–171kg), die eine kontrastmittelverstärkte Computertomographie (CT) erhielten, eingeschlossen. Indikation zur CT war bei 86.5% Patienten eine bekannte oder vermutete Tumorerkrankung, die mittlere Kontrastmittelmenge betrug 109±24ml (75–150ml). Das Serum-Kreatinin prä-CT lag bei 0.88±0.24mg/dl. Neben weiteren Laborparametern wurden Risikofaktoren für eine kontrastmittelinduzierte Nephropathie erfasst. Der Beobachtungszeitraum betrug bis 7 Tage. Ergebnis: 181 Patienten konnten analysiert werden. Nach Definition der European Society of Urogenital Radiology (ESUR) entwickelten 12/181 Patienten (6.6%) eine kontrastmittelinduzierten Nephropathie. Einen relevanten Kreatininanstieg über dem Normbereich zeigte nur 2 Patient (1.1%). 5/12 Patienten hatten bereits vor der CT eine pathologische Kreatinin-Clearance nach Cockgroft und Gault und 2/12 Patienten entwickelten eine pathologische Clearance. 70/84 Patienten mit einer pathologischen Clearance hatten vor der CT ein im Normbereich liegendes Kreatinin. In dieser Gruppe hatten Patienten mit nephrotoxischen Medikamenten und einem höheren Lebensalter ein signifikantes Risiko weiter mit der Clearance zu fallen. Lag die inital Clearance zunächst im Normbereich, hatten erneut Patienten mit höherem Lebensalter ein erhöhtes Risiko eine pathologische Clearance zu entwickeln. Kein Patient entwickelte ein akutes Nierenversagen. Schlussfolgerung: In unserer prospektiven Analyse zur kontrastmittelinduzierten Nephropathie in der CT betrug die Inzidenz nach ESUR-Kriterien 6.6%. Allerdings kam es nur in 1.1% zu einem klinisch relevanten Serum-Kreatininanstieg über dem Normbereich. Zu diskutieren ist, ob die geschätzte Clearance ein sinnvollerer Marker in der Abschätzung einer möglichen kontrastmittelinduzierten Nephropathie ist. Besondere Beachtung sollte älteren Patienten sowie Patienten mit nephrotoxischen Medikamenten geschenkt werden.
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nephropathie
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