Mittlere Parenchymdosen und Kontrastauflösungen im deutschen Mammographie-Screening: Ein Vergleich von Speicherfolien- und digitalen Vollfeldsystemen

Ziele: Diese Arbeit gibt einen Überblick über 62 in Nordrhein-Westfalen im Screening eingesetzte Vollfeld- (DR) und Speicherfoliensysteme (CR). Anhand der eingestellten mittleren Parenchymdosen (AGD) und Messungen der Kontrastdetailerkennbarkeit (CDMAM) soll ein Vergleich zwischen den Gerätetypen erfolgen. Methode: Expositionsdaten von 1,05 Mio. Aufnahmen (Zeitraum 2006 bis 2007) von 62 Mammographiegeräten konnten ausgewertet werden. Hierzu zählten die Röhrenspannung, Anoden/Filterkombination, Röhrenstrom und die Kompressionsdicke. Die Strahlenausbeute wurde gerätespezifisch für jede Anoden/Filterkombination bestimmt. Hieraus konnten dann die auf die entsprechenden Kompressiondicken angepassten Einfalldosen und die AGDs bestimmt werden. Als Parameter für die Bildqualität dienten visuell ausgewertete CDMAM-Aufnahmen. Ergebnis: Die durchschnittliche AGD betrug 1.53 +/- 0.42 mGy bei einer mittleren Brustdicke von 53.2 +/- 10.4mm. Bei vergleichbaren Kompressionsdicken (52.4 (CR) und 54.8mm (DR)) waren die Mammographiegeräte der CR Systeme so eingestellt, dass sie eine signifikant (t-test, p<0.05) höhere Dosis (1.67 +/- 0.34 mGy) als die CR-Systeme (1.28 +/0.46 mGy) benötigten. Ein Qualitätsindex (Summe der Produkte aus Dicken und Durchmessern der 5 Grenzstruckturen), der die Kontrastdetailerkennbarkeit der CDMAM-Prüfungen über 5 Durchmesser beschreibt, liegt für DR-Systeme bei 0.43 +/- 0.05 und für CR-System bei 0.47 +/- 0.03, wobei unter Zugrundelegung der Mindestanforderungen der EPQC ein maximaler Wert von 0.56 nicht überschritten werden darf. Schlussfolgerung: Alle hier untersuchten Systeme erreichen die Kontrastdetailanforderungen der European Guideline (EPQC) unter Einhaltung der geforderten Dosen (3 mGy bei 50mm PMMA). Ob sich die hier gezeigten Unterschiede in der Bildqualität auf die Tumorentdeckungsraten auswirken, beleibt zu untersuchen.