Präoperative Diagnostik vor laparoskopischer Cholezystektomie Gibt es eine Indikation zur routinemäßigen i.v.-Cholangiographie?

Langenbecks Archiv für Chirurgie(1997)

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Abstract
Zusammenfassung In einer retrospektiven Studie bei 163 Patienten wurde die Notwendigkeit einer i.v.-Cholangiographie in der präoperativen Routinediagnostik vor laparoskopischer Cholezystektomie untersucht. Ausgewertet wurde die Aussagefähigkeit der i.v.-Cholangiographie bezüglich der Darstellbarkeit des Gallengangsystems, des Nachweises von Choledocho- und Cholezystolithiasis und der Beeinflussung des Therapiekonzepts. Während der Ductus choledochus in 96,3% der Fälle gut bis sehr gut dargestellt wurde, läßt sich der Ductus zysticus nur in 54,6% der Fälle darstellen. Einer von 2 Fällen mit einem kurzen Ductus zysticus wurde präoperativ richtig erkannt. Das Vorliegen von Cholezystolithiasis wurde in 72,4% der Fälle erkannt, während nur 2 von 3 Patienten mit Choledocholithiasis diagnostiziert wurden. Zwar wurde in 9 Fällen eine tiefe Mündung des Ductus zysticus beschrieben; allerdings wurde das operative Vorgehen dadurch nicht beeinflußt. Durch den routinemäßigen Einsatz der i.v.-Cholangiographie ist kein sicherer Nachweis von Cholezysto- oder Choledocholithiasis und keine Senkung der Inzidenz intraoperativer Gallengangläsionen zu erwarten. Ein routinemäßiger Einsatz der i.v.-Cholangiographie vor laparoskopischer Cholezystektomie ist demnach nicht gerechtfertigt.
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i.v. Cholangiography,Laparoscopic cholecystectomy,Preoperative diagnostic procedure
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