Präoperative ECMO- Therapie bei Transposition der großen Gefäße (d- TGA), persistierender pulmonaler Hypertension, sowie polyurischem Nierenversagen
Zeitschrift Fur Geburtshilfe Und Neonatologie(2008)
Abstract
Das Vorhandensein einer schweren pulmonalen Hypertonie aufgrund einer persitierenden, fetalen Zirkulation ist eine seltene, aber schwerwiegende Komplikation bei Neugeborenen mit d- Transposition der großen Arterien und intaktem Ventrikelseptum, die mit einer nicht unerheblichen Mortalität einhergeht. Ein reifes, männliches Neugeborenes der 40. SSW, GG 3690g, unauffälliger Schwangerschafts- und Geburtsverlauf, wurde ca. 3h postnatal nach auswärtiger Diagnosestellung einer d- TGA unter laufender Prostaglandininfusion (o,1µg/kg KG/min) und niedrigen präductalen (SO2 29% A. radialis links), sowie postductalen (SO2 55% pulsoxymetrisch) Sauerstoffsättigungen auf unserer Intensivstation aufgenommen. Echokardiographisch bestand neben o.a. Diagnosen lediglich ein kleines PFO, sowie eine Koronaranomalie (Sinus I: LAD, Sinus II: RCA, Cx). Eine Ballonatrioseptostomie nach Rashkind wurde unter echokardiographischer Kontrolle unverzüglich durchgeführt. Anschließend Darstellung eines ASD von 5–6mm mit nur unzureichendem Shuntvolumen, sowie ein kontinuierlicher rechts- links Shunt über einen großen PDA als Zeichen der persitierenden, fetalen Zirkulation. Nebenbefundlich bestand bereits bei Aufnahme eine ausgeprägte Polyurie (max. 400ml/h, bzw. 6l/d), sowie eine nicht korrigierbare metabolische Azidose (Natriumbicarbonat-, bzw. Trometamol- DTI). Unter inhalativer NO- Verabreichung (max. 50 ppm), Volumengaben, sowie Noradrenalininfusion nur kurzfristige Besserung der präductalen Sauerstoffsättigung. Analgosedierung mit Midazolam-, Fentanyl- DTI, sowie Vecuronium. Eine additive Therapie mit Epoprostenol (bis 20ng/kg KG/min), Suprarenin (bis 0,5µg/kg KG/min), sowie Terlipressin (50µg) brachte keine dauerhafte Stabilisierung. Bei persitierender, präductaler Hypoxämie, extremer Polyurie, sowie therapieresistenter Lactatazidose Entscheidung zur veno- arteriellen ECMO- Implantation am 2. Lebenstag. Hierunter gute Oxigenierung, stabile Hämodynamik, sowie konsekutiver Rückgang der Polyurie. Am 11. LT arterielle Switch- Operation, allmähliche Reduktion der ECMO- Therapie über drei Tage postoperativ und anschließend problemlose Explantation. Zwei Monate postoperativ befindet sich der Patient in gutem AZ, Hinweise auf neurologische Auffälligkeiten bestehen derzeit nicht. Schlussfolgerung: Bei Versagen der konservativen Therapie bei Patienten mit d- Transposition der großen Arterien und therapierefraktärer, pulmonaler Hypertension stellt die präoperative ECMO- Implantation trotz weniger publizierter Fälle eine aussichtsreiche, sowie sichere Therapieoption als bridging zur arteriellen Switch- Operation dar.
MoreTranslated text
Key words
persistierender pulmonaler hypertension,polyurischem nierenversagen
AI Read Science
Must-Reading Tree
Example
Generate MRT to find the research sequence of this paper
Chat Paper
Summary is being generated by the instructions you defined