Trizyklische Antidepressiva als Schlafmittel. Medikamentöse Behandlungsoptionen bei Insomnie

Pharmazie in Unserer Zeit(2008)

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Abstract
In der Insomniebehandlung gibt es sowohl psychotherapeutische als auch medikamentöse Behandlungsmöglichkeiten. Durch eine genaue Anamnese, Diagnostik und individuelle Abwägung der möglichen Risiken und Nebenwirkungen kann für die meisten Patienten eine Beschwerdelinderung erbracht bzw. das richtige “Schlafmittel” gefunden werden. Der Einsatz sedierender Antidepressiva in der Insomniebehandlung nimmt stetig zu. Allerdings ist der Einsatz von TZA als Schlafmittel und insbesondere der von Amitriptylin mittlerweile auch als kritisch zu bewerten, da Substanzen mit kürzerer Halbwertszeit wie Trazodon in der Depressionsbehandlung und neuere Substanzen mit vermeintlich geringeren Nebenwirkungen wie Mirtazapin oder Benzodiazepin‐Agonisten zur Verfügung stehen. Trotzdem stellen TZA bei guter Verträglichkeit oder bei begleitenden affektiven Erkrankungen weiterhin eine äußerst effiziente und erfolgreiche Therapieoption ohne Risiko einer Toleranzentwicklung dar. Die medikamentöse Insomniebehandlung im Alter scheint sowohl mit TZA als auch mit Benzodiazepin‐Agonisten schwierig. Alternative Methoden wie Lichttherapie zur Tag‐Nacht‐Strukturierung oder der Einsatz von Neuroleptika gewinnen in dieser Altersgruppe zunehmend an Bedeutung. Letztlich muss in weiteren Studien die Langzeiteffektivität und Sicherheit sedierender Antidepressiva bzw. TZA gegenüber Benzodiazepin‐Agonisten, konservativer psychotherapeutischer und alternativer medikamentöser Behandlungen überprüft werden.
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medikamentöse behandlungsoptionen
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