Medikamentöse Sturz- und Frakturprävention

Zusammenfassung Wichtigstes Therapieziel bei Osteoporose ist die Vermeidung erster bzw. weiterer Frakturen, um akuten oder chronischen Schmerzen und progredienter Skelettdeformierung mit all ihren Folgen vorzubeugen. Da bei der Mehrzahl der Frakturen mechanische Einwirkungen bzw. Stürze eine mehr oder weniger wichtige Rolle spielen, muss die Therapiestrategie die Mechanismen der Frakturgenese berücksichtigen. Patientenberatung und medikamentöse Therapie sollten immer auf Fraktur- plus Sturzprävention zielen. In diesem Kontext finden die dualen Effekte von Vitamin D an Knochen und Muskulatur zunehmend Beachtung. In kontrollierten Studien konnte gezeigt werden, dass durch adäquate Vitamin-D-Substitution Muskelkraft und -koordination zunehmen, die Schwankneigung reduziert wird und damit Sturz- und Frakturrisiko abnehmen. Das durch sorgfältige klinische Studien besonders umfangreich erprobte orale Bisphosphonat Alendronat erfüllt die Kriterien der evidenzbasierten Medizin bezüglich seiner reduzierenden Effekte auf vertebrale und nicht-vertebrale Frakturen. Die innovative fixe Kombination der 70-mg-Alendronat-Wochentablette mit 2 800 IE Vitamin D stellt eine Basisversorgung mit diesem für Knochen und Muskel wichtigen Prohormon sicher. Durch die zu erwartende Verbesserung der Compliance dürften sich auch die Therapieergebnisse bei Osteoporosepatienten mit erhöhtem Frakturrisiko verbessern lassen.